Dieser Artikel beleuchtet die entscheidenden Aspekte, die bei der Aufstellung eines Zahnarztstuhls zu berücksichtigen sind, um eine sichere und zuverlässige Nutzung zu gewährleisten. Die Tragfähigkeit der Geschossdecke und die Eignung des Bodenaufbaus für die Belastung des Stuhls sind dabei von zentraler Bedeutung. Unterschiedliche Bodensysteme haben unterschiedliche Voraussetzungen, weshalb eine frühzeitige Machbarkeitsprüfung, die auch die Statik und Konstruktionsangaben der Geschossdecke und des Bodenaufbaus berücksichtigt, empfohlen wird.

Installationsvoraussetzungen für den Zahnarztstuhl

Die Installationsvoraussetzungen umfassen die notwendigen Anschlüsse für Abwasser, Absaugung, Druckluft, Wasser, elektrische Zuleitungen und Verbindungsrohre für Datenleitungen und Multimedia. Um maximale Lastsicherheit und Stabilität zu gewährleisten, müssen auch ausreichend Platz für die Befestigungspunkte der Behandlungseinheit oder Montageplatte vorhanden sein.

Wichtige Faktoren zur Bestimmung der Tragfähigkeit für den Einsatz von Zahnarztstühlen

Ein Zahnarztstuhl wiegt durchschnittlich 200 kg. Hinzu kommt eine maximale Patientenbelastung von 180 kg sowie das Gewicht des behandelnden Zahnarztes und des Helfers. Daher müssen die Tragfähigkeit der Geschossdecke und die Dicke und Festigkeit des Estrichs vom Fachplaner oder Architekten genau festgelegt werden, um die erforderliche Nutzlast in der Praxisplanung sicherzustellen.

Herstelleranforderungen für die Installation von Zahnarztstühlen

Dentsply Sirona verlangt in seinen bauseitigen Installationsanforderungen eine Mindestbelastbarkeit des Bodens von 0,5 N/cm² = 5 kN/m², was 500 kg/m² entspricht. KAVO fordert eine Bodenqualität, die den Lastenaufnahmeanforderungen für Gebäude nach DIN 1055 Blatt 3 entspricht und eine Druckfestigkeit nach DIN 18560 T 1 aufweist. Diese Anforderungen berücksichtigen auch die Tragfähigkeit der Geschossdecke und geben weitere Vorgaben zu Estrich-Deckenbelägen.

Vorüberlegungen bei der Standortwahl für eine Zahnarztpraxis

Bei der Auswahl einer neuen Praxisfläche sollte die Tragfähigkeit der Geschossdecke, der vorhandene Bodenaufbau (Estrich, Hohlraum- oder Doppelbodensystem), die Installationsquerschnitte und die Verfügbarkeit der erforderlichen Anschlüsse frühzeitig geprüft werden. Eine Machbarkeitsprüfung und die Überprüfung der Gebäudeunterlagen hinsichtlich Statik und Konstruktionsangaben zur Geschossdecke und zum Bodenaufbau sind dabei unerlässlich, idealerweise unter Hinzunahme eines Statikers.

Vergleich verschiedener Bodensysteme für den Einsatz in Zahnarztpraxen

Der Deckenbelag kann aus Verbundestrichen, Estrichen auf Trennschichten oder Estrichen auf Dämmschichten bestehen, die sich in ihrer Tragfähigkeit unterscheiden. Alternativ gibt es auch Hohlraumböden oder Doppelböden, die installationsfreundlicher sind, wenn sie über einen entsprechenden Installationsquerschnitt von mehr als 10 cm verfügen.

Alternativen zu fest installierten Zahnarztstühlen: mobile Stühle für flexibles Arbeiten

Mobile Zahnarztstühle bieten flexible Einsatzmöglichkeiten im Gebäude, ohne den Aufwand und die Kosten für feste Installationen im Bodenbereich. Die Anforderungen an die Tragfähigkeit der Geschossdecke und die Dicke und Festigkeit des Estrichs sind jedoch vergleichbar mit denen für fest installierte Stühle von Herstellern wie Sirona und Kavo.

Installationsvoraussetzungen für Zahnarztstühle

  • Abwasser
  • Absaugung
  • Druckluft
  • Wasser
  • Elektrische Zuleitung
  • Steuerleitung
  • Verbindungsrohre für Datenleitungen und Multimedia

Zusätzlich muss maximale Lastsicherheit und Stabilität des Fußbodens und der Geschossdecke gewährleistet sein sowie Platz für die zahlreichen Befestigungspunkte der Behandlungseinheit oder der Montageplatte vorgesehen werden.

Weitere Informationen

Für detailliertere Informationen zur Fundamentplatte und deren Montage bei Zahnarztstühlen lesen Sie auch unseren ersten Artikel: Fundamentplatte, Montage und Zahnarztstuhl: Expertenwissen zur Konstruktion und Planung.